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Unsere Welt ist disruptiver und dynamischer als je zuvor. Die Digitalisierung durchdringt immer intensiver alle privaten, sozialen und ökonomischen Bereiche. Nur extrem bewegliche und innovationsstarke Unternehmen können sich in dieser komplexen Umgebung behaupten. Für die digitale Evolution in einer volatilen Welt braucht es ein neues operatives Paradigma: API-basierte Konnektivität.

Zukunftsfähige Unternehmen sind modular, vernetzt und automatisiert. Modularität bzw. Composability ist die Basis für Resilienz, Reaktionsfähigkeit und Wachstum in einem fluiden und unberechenbaren Umfeld.

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Was ist API-basierte Konnektivität?

API-basierte Konnektivität verbindet innerhalb eines geschäftlichen Ökosystems Daten mit Anwendungen, und zwar über wiederverwendbare und zweckmäßige APIs. Diese APIs werden für spezifische Aufgaben entwickelt: Sie schalten Daten aus Systemen frei, sie verknüpfen Daten zu Geschäftsprozessen, oder sie ermöglichen ein digitales Anwender:innen-Erlebnis.

api konnektivität
composable enterprise
API-basierte Konnektivität ermöglicht das Composable Enterprise: ein modulares, vernetztes, automatisiertes Ökosystem

Digitale Standard-Bausteine sind die elementaren Komponenten des modularen Unternehmens bzw. des „Composable Enterprise“. Sie sind funktional, weil sie einen eindeutig definierten technologischen oder geschäftlichen Zweck erfüllen. Sie sind interoperabel, weil sie automatisiert und mit anderen funktionalen Komponenten orchestriert werden können. Und sie stehen in einem durchsuchbaren Verzeichnis zur Verfügung, sind per Self-Service für alle zugänglich und lassen sich übersichtlich managen. Sie bilden gewissermaßen als Substantive und Verben das Vokabular Ihres Unternehmens.

API-Bausteine
APIs als standardisierte Bausteine

APIs verwandeln funktionale Software-Teile in digitale, verwaltbare und durchsuchbare Bausteine mit integrierten Features für Governance, Sicherheit, Wertschöpfung und Analytics.

API-basierte Konnektivität eröffnet weit über den Funktionsumfang von REST-APIs hinausgehend universelle Verbindungsmöglichkeiten.

Universelle Konnektivität
Mehr als RESTful APIs: Universelle Konnektivität

Warum ist API-basierte Konnektivität wichtig?

Mit API-basierter Konnektivität werden Unternehmen wesentlich beweglicher und können die Innovationen aller Akteure im Ökosystem synergetisch nutzen.

Ein Einzelhandelsunternehmen etwa nutzt für sein digitales Business zusätzlich zu seinen eigenen Anwendungen auch Drittanbieter-Funktionalitäten, z. B. für Versand, Zahlungsverkehr, Marketing, Infrastruktur, soziale Medien, Meinungsumfragen, Standortbestimmung, usw.

API-basierte digitale Innovation
Digitale Apps aus Building Blocks zusammenstellen

Geschäftlich agile Unternehmen können solche internen und externen Bausteine passend zu den Geschäftsanforderungen flexibel und schnell miteinander zu neuen Lösungen verbinden. API-basierte Konnektivität heißt: Digitale Lösungen müssen nicht mehr von Grund auf neu entwickelt werden. Stattdessen werden vorhandene Module neu strukturiert, kombiniert und orchestriert.

Das digitale Wettrennen gewinnen nicht diejenigen, die am schnellsten entwickeln, sondern diejenigen, die am schnellsten integrieren.

Vor diesem Hintergrund wird API-basierte Konnektivität zu einer erfolgskritischen Integrationsstrategie. Die technologische und geschäftliche Landschaft wird immer dynamischer und komplexer. Traditionelle, spontan und nachträglich implementierte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen skalieren in diesen Umgebungen nicht. Custom-Code-Integrationen bilden starre, störanfällige und wartungsintensive Systeme. 

Punkt-zu-Punkt-Integration
Wartungsintensiver Spaghetti-Code: Herkömmliche Punkt-zu-Punkt-Integration

API-basierte Konnektivität hingegen legt ein zukunftssicheres Fundament für eine skalierbare, anschlussfähige Infrastruktur. Damit avanciert das Thema Integration vom notwendigen Übel zum differenzierenden Wettbewerbsvorteil. API-basierte Konnektivität generiert Mehrwert mithilfe flexibel kombinierbarer Bausteine und ermöglicht Unternehmen eine hohe Beweglichkeit bei der Umsetzung innovativer Geschäftsmodelle.

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API-basierte Konnektivität basiert auf 3 API-Typen

Mit API-basierter Konnektivität werden digitale Bausteine innerhalb eines Ökosystems offengelegt und miteinander verbunden. Diese Bausteine können in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen: innerhalb einer speziellen Abteilung, in einem bestimmten Geschäftsbereich, geschäftsbereich- oder standortübergreifend sowie in externen Ökosystemen. Außerdem sind sie hierarchisch von der Ebene der Datenhaltung (System of Record) bis hin zur Ebene der Interaktion (System of Engagement) in drei Schichten organisiert.

API Konnektivität Schichtenmodell
API-basierte Konnektivität: Schichtenmodell mit Erlebnis-, Prozess- und System-APIs

Für API-basierte Konnektivität braucht es diese 3 API-Typen:

  • System-APIs 
  • Prozess-APIs 
  • Erlebnis- / Experience APIs 

System-APIs 

System-APIs greifen auf die Kernsysteme zu und bilden gewissermaßen die Substantive im Business-Vokabular. Sie stehen als wiederverwendbare Bausteine auf einer vom Systemkern entkoppelten, abstrahierten Schicht zur Verfügung und blenden die Komplexität oder eventuelle Änderungen der zugrundeliegenden Kernsysteme aus. So ermöglichen sie Anwender:innen ohne tiefere Fachkenntnisse den Zugriff auf Systemdaten für verschiedene digitale Projekte.

Prozess-APIs 

Prozess-APIs greifen über System-APIs auf Daten entweder aus einem einzelnen System oder aus mehreren verschiedenen Systemen zu – in letzterem Fall spricht man vom Aufbrechen sogenannter Datensilos. Im Business-Vokabular repräsentieren sie die Verben, da sie die Systemdaten (Substantive) in effektive Business-Prozesse einbinden. Prozess-APIs vereinfachen die Implementierung der Unternehmensprozesse, denn auf der abstrakten Prozessschicht spielen weder die Quellsysteme, aus denen die Daten stammen, noch die Erlebniskanäle, an die die Daten übermittelt werden, eine Rolle. Prozess-APIs eignen sich hervorragend für Automatisierungen und Bots. 

Erlebnis- bzw. Experience APIs 

Experience-APIs sollen den Endanwender:innen ein ansprechendes digitales Erlebnis ermöglichen, sind also absolut verbraucher:innenorientiert. Ihre Entwickler:innen nutzen bereits vorhandene Bausteine, typischerweise System- oder Prozess-APIs inklusive der im Rahmen des Design-First-Ansatzes erstellten API-Spezifikationen. Die Wiederverwendung dieser Bausteine beschleunigt die Bereitstellung neuer digitaler Lösungen und ermöglicht konsistente Omnichannel-Erlebnisse ohne umständliche Punkt-zu-Punkt-Integrationen.

Wie funktioniert API-basierte Konnektivität?

API-basierte Konnektivität schließt die IT Delivery Gap und ebnet den Weg zum modularen Unternehmen bzw. Composable Enterprise. Ein einfaches Szenario verdeutlicht das am besten. 

Angenommen, Ihre Vertriebsteams brauchen für perfekte Kund:inneninteraktionen Bestellstatus und -historie auf Knopfdruck und in Echtzeit. Sie möchten eine entsprechende Webanwendung für ihren Vertrieb entwickeln. Alle Kund:innendaten lagern in SAP und Salesforce, die Inventardaten in SAP und die Bestellungen in einem E-Commerce-System.

Bei einer herkömmlichen Punkt-zu-Punkt-Integration geht das dann so: Ihr IT-Team aggregiert die Kund:innendaten aus SAP und Salesforce. Dazu braucht es individuell programmierten Code. Anschließend werden mit den aggregierten Kund:innendaten und den Daten aus dem E-Commerce-System Informationen zum Bestellstatus und der Bestellhistorie generiert: noch mehr Code. Die Daten zu Bestellstatus und Bestellhistorie werden dann noch in eine Web-App-API eingebunden, auf die die Web-Anwendung zugreifen kann.

p2p integration web app
Klassische Integration: P2P-Verbindungen zwischen Systemen, Daten und Apps

Dieses Projekt kann für sich durchaus als Erfolg gewertet werden: Es wurde im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen geliefert und erfüllt die gewünschten Funktionen. Aber trägt es zur geschäftlichen Flexibilität bei?

Soll das IT-Team jetzt z. B. für die gleiche Lösung eine mobile App entwickeln, kann es nicht auf seine Arbeit aus dem vorangegangenen Web-App-Projekt zurückgreifen, sondern muss wieder bei Null anfangen. Dieses inkrementelle Verfahren ist zeitaufwändig, kostspielig und führt in kurzer Zeit zum ebenso bekannten wie unerwünschten Spaghetti-Code.

Redundante Strukturen: P2P-Integrationen müssen jedes Mal aufwändig von Grund auf programmiert werden

Anders sieht es mit einem API-basierten Konnektivitätsansatz aus: Für die Entwicklung einer neuen mobilen App können Teams auf wiederverwendbare System- und Prozess-APIs zurückgreifen. Damit entfällt ein Großteil des Entwicklungsaufwands für die App.

API Konnektivität Architektur
API-basierte Konnektivität: Architektur für mehr Agilität und demokratisierte Innovation

Digitale Innovationen wie die mobile App müssen nicht komplett neuentwickelt werden, stattdessen werden vorhandene Lösungskomponenten neu kombiniert. Neue Services lassen sich schnell und komfortabel hinzufügen; für die mobile App im Beispiel werden Bestellstatus und Bestellhistorie um Informationen zum Sendestatus ergänzt. Mit diesem eher produkt– als projektorientierten Mindset werden Unternehmen deutlich agiler.

API-basierte Konnektivität beschränkt sich dabei nicht auf RESTful-APIs, sondern beruht auf flexiblen universellen Konnektivitätsmustern.

Wie entlastet API-basierte Konnektivität IT-Teams?

Das dynamische Marktgeschehen und immer neue Digitalisierungsanforderungen setzen die IT-Abteilung unter Druck. Für die sprunghaft ansteigenden technologischen Neuerungen und geschäftlichen Anforderungen reichen ihre Kapazitäten kaum aus. IT-Teams müssen mit gleich bleibenden Ressourcen immer mehr neue Projekte stemmen und gleichzeitig Bestandssysteme warten. Unter diesen Voraussetzungen entsteht früher oder später eine Umsetzungslücke, die sogenannte IT oder Digital Transformation Delivery Gap:

Die IT Delivery Gap bremst die digitale Transformation

Die meisten IT-Entscheider:innen rechnen kurzfristig mit gleichbleibenden oder höchstens minimal steigenden Budgets, können also ihre Kapazitäten nicht erhöhen. Stattdessen können sie aber einen digitalen Paradigmenwechsel vollziehen und mit einem auf API-basierter Konnektivität beruhenden modularen Ökosystem vorhandene Ressourcen besser nutzen. Statt wie bisher singuläre Projekte individuell zu programmieren, entwickelt die IT jetzt bei jedem Projekt digitale Standard-Bausteine, die in Folgeprojekten wiederverwendet werden können. Neue digitale Projekte werden also nicht mehr von Grund auf neu entwickelt, sondern können auf vorhandene Module zurückgreifen und werden mit deutlich weniger Aufwand viel schneller abgeschlossen und geliefert. Das Prinzip der Wiederverwendung verkleinert im Lauf der Zeit die IT Delivery Gap.

Wiederverwendbare Bausteine beschleunigen die Bereitstellung digitaler Lösungen

Zudem werden die digitalen Standard-Bausteine über die Grenzen der IT-Abteilung hinaus den Business-Anwender:innen in den weiteren Fachabteilungen über ein Self-Service-Modell unternehmensweit zur Verfügung gestellt. Mit intuitiven Low-Code-Tools und Automatisierungsfunktionen können dann auch Mitarbeiter:innen aus dem Business digitale Innovationen eigenhändig entwickeln, ohne die Kapazitäten der IT-Abteilung zu beanspruchen.

Welchen Mehrwert generiert API-basierte Konnektivität?

Mit einer modularen Struktur und API-basierter Konnektivität können Unternehmen nicht nur die IT Delivery Gap verringern, sondern zusätzliche Vorteile erschließen.

Business-Agilität

Über API-basierte Konnektivität können Unternehmen die Innovationen anderer Akteure in ihrem Ökosystem nutzen. Das macht Unternehmen reaktionsschnell und flexibel – nicht nur im Hinblick auf die technische Verknüpfung passender Bausteine, sondern auch bezüglich der Gestaltung wechselseitiger Wertschöpfungsmodelle.

API-basierte Konnektivität ermöglicht flexible Tauschwert-Modelle

Die Grafik zeigt: Die wiederverwendbaren Komponenten und das Prinzip der Konnektivität ermöglichen neben technischer Flexibilität eine ebenso flexible digitale Wertschöpfung. Verfolgen Sie z. B. eine Freemium-Monetarisierungsstrategie, können Sie Ihren Premium-Kund:innen andere SLAs anbieten als ihren Testkund:innen.

Build vs. Buy: So positionieren Sie sich im digitalen Markt

Selbst entwickeln oder kaufen? API-basierte Konnektivität hilft Führungskräften aus IT und Business beim Aufbau eines bedarfsgerechten modularen Ökosystems aus eigenentwickelten, kommerziellen oder Partner-Lösungen für optimalen Projekterfolg und schnelle Wertschöpfung.

Dem Prinzip der API-basierten Konnektivität folgend sollten Unternehmen ihren Kernbereich inklusive Alleinstellungsmerkmalen und vermarktbarem geistigem Eigentum selbst aufbauen. Die unterstützenden Bereiche – häufig SaaS-Lösungen – können sie in ihr Composable Enterprise integrieren. Aus „Build vs. Buy“ wird „Create vs. Integrate“. 

Echtzeit-Daten für ein smartes Unternehmen

Mit API-basierter Konnektivität überblicken Unternehmen sämtliche Datenströme in Echtzeit und damit ihr zentrales Nervensystem. Dank dieser kontextbezogenen Sichtbarkeit der Daten und zugehörigen Metadaten sehen sie statt einzelner Bäume den gesamten Wald und verwirklichen bislang nicht mögliche Modelle für Network Intelligence, Analytics und Data Science/Machine Learning. Ferner können sie mit Echtzeit-KPIs arbeiten und so ihre Geschäftsabläufe und -strategien messen und feinjustieren.

Datensilos aufbrechen und 360°-Kund:innenprofile generieren

Universelle Konnektivität beseitigt Datensilos und ermöglicht den Aufbau nahtloser und umfassender Kund:innenprofile aus systemübergreifenden internen oder externen Datenquellen. Betrachten Sie APIs als die reinste Form, in der Daten vorliegen können: kontextbezogen, in Echtzeit, bereichsspezifisch, sicher und für alle nutzbar.

Über API-basierte Konnektivität können Sie mit Ihren Kunden über alle Kanäle hinweg kohärent und nahtlos in Kontakt treten. Erlebnis-APIs ermöglichen Kund:inneninteraktionen über spezifische Kanäle. Dass sie auf dieselben Prozess-APIs aufbauen und nicht direkt auf die Datensysteme zugreifen müssen, sorgt für einheitliche User Experiences und vereinfacht den Aufbau neuer Kanäle. 

Dieses Konzept lässt sich noch weiter ausbauen: Prinzipiell unterstützt API-basierte Konnektivität im modularen Unternehmen jedes System of Engagement. Mögliche Interaktionsschichten sind Salesforce Clouds, Slack oder andere technologische Komponenten. So entstehen konsistente und kohärente Omnichannel-Erlebnisse für Ihre Kund:innen.

Wie ermöglicht MuleSoft API-basierte Konnektivität?

MuleSoft ist Pionier im Bereich API-basierter Konnektivitätsarchitekturen, die sich mittlerweile breit etabliert haben.

MuleSoft möchte Unternehmen auf Basis einer modularen, vernetzten und automatisierten Struktur maximal agil machen. Diese Vision wird durch API-basierte Konnektivität, also eine Architektur mit verbundfähigen digitalen Bausteinen, umgesetzt.

MuleSofts Anypoint Platform bietet eine umfassende und sich kontinuierlich erweiternde Funktionspalette zur Umsetzung des Composable Enterprise und API-basierter Konnektivität. Die Verbindungsmöglichkeiten für die Bausteine erstrecken sich über REST Connect, Orchestrierung, RPA Bots, GraphQL, EDI und mehr.

MuleSofts Produktportfolio unterstützt eine ganze Bandbreite von Integrationsmustern, u. a. APIs, PubSub, EDA, ETL, ELT, Microservices, ESB, B2B und SFTP. Ein umfangreicher Marktplatz macht Ihr Ökosystem fit für universelle Konnektivität: Anypoint Exchange bietet Out-of-the-Box-Konnektoren für die gängigsten Branchen und SaaS-Anbieter.

Die vollständig integrierten Funktionen für iPaaS, den vollständigen API-Lebenszyklus und Automatisierung beschleunigen zuverlässig digitale Transformationsprozesse. Verglichen mit herkömmlichen oder eigenentwickelten Integrationlösungen stellen MuleSoft-Kund:innen mit API-basierter Konnektivität digitale Projekte drei- bis fünfmal schneller fertig und steigern die Produktivität ihrer Entwickler:innenteams um rund 300 %.

API-basierte Konnektivität: Praktische Beispiele

Am besten lassen sich die Effekte API-basierter Konnektivität an repräsentativen Real-World-Szenarien nachvollziehen.

Beispiel Finanzbranche: Omnichannel-Erlebnis für mehrere Geschäftszweige

Folgendes Szenario: Ein Finanzdienstleister offeriert seinen Kund:innen Produkte über vier verschiedene Geschäftszweige, die unter verschiedenen Marken auftreten: Giro- und Bankkontenführung, Finanzierungen und Kreditkarten, Sparanlagen und Investitionen sowie Kfz-Leasing. Diese vier Geschäftszweige operieren isoliert in ihren jeweiligen Silos. Dadurch entstehen Brüche im Kund:innenerlebnis. Möglichkeiten zum geschäftszweigübergreifenden Cross- und Upselling werden versäumt.

Mit dieser API-basierten Architektur kann der Finanzdienstleister seine Digitalstrategie optimieren und eine 360-Grad-Sicht auf seine Kund:innen eröffnen: 

Die erste Prozess-API dient der einheitlichen und angebotsübergreifenden Identifizierung und Authentifizierung von Kund:innen. Dieser wichtige Schritt auf dem Weg zur digitalen Transformation ermöglicht ein signifikant verbessertes Kund:innenerlebnis.

Eine weitere Prozess-API für die Konten- und Transaktionsabfrage greift auf die System-APIs der vier verschiedenen Geschäftszweige zu: Kernbank-Konten, Darlehen, Kreditkarten und Kfz-Leasing. Die Zusammenführung dieser Daten in einer Prozess-API ermöglicht eine konsistentes Omnichannel-Erlebnis: den ganzheitlichen Blick auf die finanzielle Situation der Kund:innen. Und zwar über verschiedene Experience-Kanäle für verschiedene Zielgruppen hinweg: die Financial Services Cloud, die Marketing Cloud, die Online-Banking-Plattform und die mobile Banking-App.

Mit dieser vereinfachenden API-basierten Architektur reduziert der Finanzdienstleister langfristig seine operativen Kosten und ist zukunftssicher aufgestellt. Entwicklungteams müssen sich nicht mehr für jede digitale Neuentwicklung oder Anpassung mühselig wiederholt von oben nach unten durch das Tech Stack arbeiten, sondern können auf vorhandene Komponenten zurückgreifen. Und will das Unternehmen seine Architektur zukünftig anpassen, kann es beispielsweise seinen Kernbank-Provider nach dem Plug-und-Play-Prinzip einfach wechseln, ohne dass sich das auf vor- und nachgelagerte Upstream- und Downstreambereiche auswirkt. Der Finanzdienstleister könnte sogar für einen Übergangszeitraum beide Provider gleichzeitig anbinden, ohne dass dies den Geschäftsbetrieb stören würde.

Beispiel Transport- und Logistikbranche: Partner-Onboarding und Lieferkette

Ein weiteres Szenario: Ein Unternehmen, das Fracht- und Transportdienstleistungen für mittelständische Kunden anbietet, muss neue Partner schnell produktiv einbinden können. Mit MuleSofts Anypoint Partner Manager baut das Unternehmen eine EDI-Transformationsschicht auf, die das Handling der zahlreichen Datenformate und -transporte der verschiedenen Partner vereinheitlicht, vereinfacht und beschleunigt. Das Onboarding eines neuen Partners dauert jetzt statt sechs bis neun Monaten nur noch 60 Tage.

Doch das ist noch nicht alles. Die richtigen Infos zu ihren Partner, Lieferanten oder Herstellern zu bekommen, ist das eine. Noch spannender ist die Frage, wie sie diese Daten mit anderen Instanzen und Akteuren in ihrer Organisation verknüpfen und mit transparenten und aussagekräftigen Informationen ihre Effizienz steigern. Hier ergänzt API-basierte Konnektivität die traditionellen B2B/EDI-Muster.

Die untere Systemschicht schaltet die Systemdaten frei. Beispielsweise eignet sich der vorkonfigurierte SAP-Konnektor für das Erschließen der Rechnungs- oder Standortdaten. Die Prozessschicht orchestriert die System-APIs zum Modellieren der Geschäftsprozesse. Die oberste Experience-Schicht wird so konfiguriert, dass sie den Endverbraucher:innen perfekte Erlebnisse ermöglicht.

Die Eleganz der API-basierten Architektur besteht darin, dass jede Schicht die Komplexität der darunter liegenden Ebene abstrahiert und wiederverwendbare Bausteine zur Verfügung stellt. Im Beispiel bündelt die Versand-API die Daten aus den Prozess-APIs für Bestellung, Transport, Standort und Inventar und versorgt mit diesen Informationen sowohl das Partner-Ökosystem als auch die kund:innenorientierten Serviceportale und mobilen Anwendungen.

API-basierte Architekturen: weiterführende Ressourcen

Lesen Sie unser grundlegendes Whitepaper API-led Connectivity: Der nächste Schritt in der Evolution der SOA und entdecken Sie den Leitfaden für Ihre API-Strategie. Wie Sie mit der Anypoint Platform API-basierte Konnektivität umsetzen, zeigt dieses Webinar. Und unsere Fallstudien verdeutlichen, welche Ergebnisse MuleSoft-Kund:innen mit einer API-basierten Architektur erzielten.